Heimat

Martinssingen



Oh Mann! War das schön.

Gestern hat unser kleines Örtchen ja das alljährliche Martinssingen veranstaltet. Eigentlich sollte das so ablaufen, dass Kinder mit ihrer Laterne von Tür zu Tür gehen, und Süßes sammeln. Soweit die Tradition.

Am Hülstrung- so heißt der geliebte Flecken Erde- läuft das ein wenig anders ab. Beziehungsweise hat das Martinssingen hier eine kleine Erweiterung erfahren.

Ich weiß nicht wann es angefangen hat. Ich habe ja zwei Jahrzehnte nicht hier gewohnt, und irgendwann in dieser Zeit muss wohl ein Haus die Idee gehabt haben, den begleitenden Eltern ein Schnäpschen zum Aufwärmen zu kredenzen. Insgesamt werden cirka 30-40 Häuser besucht (nächstes Jahr zähle ich mal durch). Wenn nur jeder Dritte dann meint, den Erwachsenen was Gutes tun zu müssen, könnt ihr euch vorstellen wo das endet. Mein Mann sagte auch „Wir müssen Schnaps besorgen“. Haha. Wenn JEDES Haus welchen anbietet, landet der gesamte Hülstrung in der Notaufnahme, und die Kinder sind allein zu Haus´.

Nee nee, alles in Maßen, klar. Mit Klarem (I love Wortspiele)
Darum lässt man natürlich den ein oder anderen Muntermacher aus. Dennoch fördert es die Geselligkeit. Und eine kleine Hofgemeinschaft bildete dann den Abschluß, mit Bänken, kleinen Lagerfeuer und warmen Getränken für Groß und Klein.

Als wenn das nicht schon heimlig und wunderbar genug wäre, holte einer der Väter am Feuer eine Gitarre und ein anderer seine Geige. Daraufhin ging das Martinssingen für die Großen los. Was soll ich sagen. Ich liebe gemeinsames Singen so sehr! Und so spontan wie gestern erlebt man es selten, wenn man nicht grade bei den Pfadfindern oder in einer Mittelalter-Gruppe ist.

Die Kinder gingen nach und nach heim, und ein paar Alte vergnügten sich am Lagerfeuer mit Musik und Glühwein. Ich habe nie ein schöneres Martinssingen erlebt.







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