DIY Häkeln || crochet Recycle

PET-Flasche recycelt: der Häkel-Leuchtturm



Heute hätte ich gleich 3 Sachen zum Zeigen, aber die verteile ich auf die nächsten Tage. Morgen steigt hier eine Geburtstagsparty, mein Jüngster wird 13. Wo sind nur die Jahre geblieben? Erst neulich war er noch mein Baby, und jetzt steckt er mitten in der Pubertät. Und eigentlich müsste ich grade Girlanden aufhängen, statt dummes Zeug zu posten.

Nach der alten Möhre die ich euch das letzte Mal zeigte kommt heute was frisch gehäkeltes. Ich bin wieder im Häkelfieber, und versuche etwas von meinem Vorrat abzubauen. Das klappt nicht besonders gut, denn das Einzige was ich an dem folgenden Projekt im Fundus hatte, war das schwarze Garn. *seufz*

Angesichts all der zahllosen DIY-blogs habe ich mehr und mehr das Bedürfnis zu recyclen. Das ist für mich nix Neues, ich liebe es aus altem Kram, den andere wegwerfen, noch irgendwas Putziges zu basteln. Hab ich immer schon gemacht. Aber so langsam kommt das in Mode, ein Trend von dem ich nie zu träumen gewagt hätte. Mittlerweile gibt es sogar einen zweiten Trend, das „upcycle“. Dabei macht man eigentlich nix anderes als bei recyclen. Nur dass beim upcyclen hinterher was Tolles bei rauskommt.

Ich habe es schon oft gesagt, vor 60 Jahren kannte keine Sau Recycling, aber jede gute deutsche Hausfrau hatte es im Blut: Wiederverwenden was noch dazu taugt. Das klassische, aber etwas krasse Beispiel wären Trümmerfrauen. Wie viel einfacher haben wir es heute, wir müssen keine beschwerliche Arbeit erledigen, um aus Alt im Handumdrehen Neu zu machen.

Ärgerlich finde ich, dass die Bastelindustrie den Trend erkannt hat, und dann neue- man sollte es kaum glauben- Materialien anbietet, um DIY-Sachen zu machen, die aussehen als wären sie aus alten Materialien gemacht worden. Geht´s noch? Welchen Sinn macht Re/Up-Cycling wenn man das „Re“ weglässt? Genau. Keinen.

Ich war vor Jahren auf einer deutschen Bastel-Fachmesse. Großes Thema: Recycling, der neue Trend. Man hatte eine riesige Aktionsfläche aufgebaut, mit Tischen voller Recycling-Ideen. Bei genauer Betrachtung war das meiste davon neu gekauft worden. Viel von Ikea, anderes sah aus als hätte man die Weinflaschen nur ausgetrunken um sie weiß anzumalen und es als Vase hinzustellen. Verarsche. Nicht mit mir! Nur ein bis zwei Exponate konnten meine persönlichen Recycle-Kriterien erfüllen. Kein Wunder: Würde uns die Bastelindustrie zeigen wie man wirklich aus Müll was Brauchbares macht- sie wären arbeitslos.

Nicht dass wir uns falsch verstehen! Ich liebe es, Ikea-Produkte aufzurüschen. Neudeutsch: Pimpen. Aber Recycling geht anders. Merke: Aus ALT mach Neu! Nicht neu kaufen und ummodeln. No way.

Darum heute meine PET-Flasche von Valensina, upcycelt, gepimpt und einer neuen Verwendung zugeführt: Meine Freundin Tanja ist ein Leuchtturm-Freak, liest hier nicht mit und wird demnächst mit diesem Schätzchen beschenkt:

PS: Kennt ihr noch diese 70er-Graniniflaschen? Mit Gips umklebt, und als Vase aufgestellt? Oder Makramee? Damals waren Granini-Flaschen noch aus echtem Glas, deutsche Wertarbeit. Versucht mal Gips auf Plastik aufzutragen. fail







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