Ich habe mich zur Zeit auf das Thema Heimat konzentriert.
Heute habe ich die ersten Kleidungsstücke vom Heimatverein bekommen. Ein blau-weiß gestreifter langer Rock, eine weinrote Weste, ich trage dazu eine weisse Bluse. Recht simpel, denn in Ermangelung einer eigenen Tracht hat der Heimatverein sich diese Kluft ausgedacht. Die Frauen tragen Röcke aus dem blau-weißen Stoff aus dem die Hemden der Herren gemacht sind. Das ist völlig unauthentisch, aber im Bergischen Land gibt es ausser der „Leverfrau“, der für Solingen typischen Lieferfrau von Schneidwaren, keine historisch überlieferte Kleidung.
Ein bisschen frustrierend für einen Klamotten- und Kostümfreak wie mich. Aber ich passe mich dem Erscheinungsbild des Vereins an, und versuche dann klammheimlich die Kleidervorschriften zu unterwandern. Ich habe Zeit. Denn ich gedenke, dem Verein für viele Jahre treu zu bleiben. Und ich hoffe, vielleicht doch noch irgendwo Hinweise auf lokale Besonderheiten in der Kleidung zu finden. Meine Nähfreundin Aud hatte jede Menge Ideen, wie ich den Leichlinger Modegeschmäckern vergangener Epochen auf die Spur kommen kann.
Als eine Reenacterin der ersten Stunde weiss Aud wovon sie spricht. Und nach dem Gespräch mit Aud wurde mir klar, dass die Leichlinger Geschichte sogar weit bis zurück ins Mittelalter reicht, Sagen und Legenden ranken sich um Orte und Auen. Wenn sich da nichts draus basteln lässt!
Aber erst einmal habe ich meinen ersten offiziellen Termin mit dem Heimatverein auf dem Leichlinger Obstmarkt. Wir schmeissen uns in die „Tracht“ und gehen gemeinsam am Samstag gegen 15 Uhr zum Obstmarkt. Dieser Bauernmarkt hat eine lange Tradition und wird alleine schon eine Blogseite füllen. Aber dort mit dem Heimatverein aufzuschlagen wird auch für mich eine völlig neue Erfahrung sein.
Und weil ich wie immer die Klappe so weit aufreisse, darf ich auch gleich bei meinem ersten Termin ein Gedicht aufsagen. Umpf. Ich meine…. reden kann ich ja, aber vor so vielen Leuten? Bestimmt ist dann niemand da um zu erleben, wie ich mich blamiere. Gnädigerweise haben die Mädels vom Verein mir ein Gedicht auf hochdeutsch gegeben, denn in Mundart würde ich nicht nur mich, sondern gleich den ganzen Verein der Lächerlichkeit preisgeben.
Man darf sich also auf dem Leichlinger Obstmarkt am Samstag zum frühen Nachmittag auf Perlen der Weisheit freuen, klein Bärbel im Heimatdress sagt ein Gedicht auf. Wie bin ich da nur wieder reingeraten?
Edit Okt. 2012: Dem Heimatverein habe ich leider den Rücken gekehrt, nicht aber der Heimat. Ich werde auch weiterhin darüber berichten
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Ich habe mich zur Zeit auf das Thema Heimat konzentriert.
Heute habe ich die ersten Kleidungsstücke vom Heimatverein bekommen. Ein blau-weiß gestreifter langer Rock, eine weinrote Weste, ich trage dazu eine weisse Bluse. Recht simpel, denn in Ermangelung einer eigenen Tracht hat der Heimatverein sich diese Kluft ausgedacht. Die Frauen tragen Röcke aus dem blau-weißen Stoff aus dem die Hemden der Herren gemacht sind. Das ist völlig unauthentisch, aber im Bergischen Land gibt es ausser der „Leverfrau“, der für Solingen typischen Lieferfrau von Schneidwaren, keine historisch überlieferte Kleidung.
Ein bisschen frustrierend für einen Klamotten- und Kostümfreak wie mich. Aber ich passe mich dem Erscheinungsbild des Vereins an, und versuche dann klammheimlich die Kleidervorschriften zu unterwandern. Ich habe Zeit. Denn ich gedenke, dem Verein für viele Jahre treu zu bleiben. Und ich hoffe, vielleicht doch noch irgendwo Hinweise auf lokale Besonderheiten in der Kleidung zu finden. Meine Nähfreundin Aud hatte jede Menge Ideen, wie ich den Leichlinger Modegeschmäckern vergangener Epochen auf die Spur kommen kann.
Als eine Reenacterin der ersten Stunde weiss Aud wovon sie spricht. Und nach dem Gespräch mit Aud wurde mir klar, dass die Leichlinger Geschichte sogar weit bis zurück ins Mittelalter reicht, Sagen und Legenden ranken sich um Orte und Auen. Wenn sich da nichts draus basteln lässt!
Aber erst einmal habe ich meinen ersten offiziellen Termin mit dem Heimatverein auf dem Leichlinger Obstmarkt. Wir schmeissen uns in die „Tracht“ und gehen gemeinsam am Samstag gegen 15 Uhr zum Obstmarkt. Dieser Bauernmarkt hat eine lange Tradition und wird alleine schon eine Blogseite füllen. Aber dort mit dem Heimatverein aufzuschlagen wird auch für mich eine völlig neue Erfahrung sein.
Und weil ich wie immer die Klappe so weit aufreisse, darf ich auch gleich bei meinem ersten Termin ein Gedicht aufsagen. Umpf. Ich meine…. reden kann ich ja, aber vor so vielen Leuten? Bestimmt ist dann niemand da um zu erleben, wie ich mich blamiere. Gnädigerweise haben die Mädels vom Verein mir ein Gedicht auf hochdeutsch gegeben, denn in Mundart würde ich nicht nur mich, sondern gleich den ganzen Verein der Lächerlichkeit preisgeben.
Man darf sich also auf dem Leichlinger Obstmarkt am Samstag zum frühen Nachmittag auf Perlen der Weisheit freuen, klein Bärbel im Heimatdress sagt ein Gedicht auf. Wie bin ich da nur wieder reingeraten?
Edit Okt. 2012: Dem Heimatverein habe ich leider den Rücken gekehrt, nicht aber der Heimat. Ich werde auch weiterhin darüber berichten
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