Wieder mal vergehen die Sommertage wie im Fluge, und in Gedanken schreibe ich täglich 5 Blogeinträge. Statt dessen kommen alle 5 Tage mal einer rein, oder?
Meine Tochter ist nun wohlbehalten in GB angekommen, und hat schon Heimweh. Am liebsten würde ich ihr ein Flugticket schicken, und ihr Zimmer wieder herrichten, welche Mutter hat ihre Blagen- so alt sie auch sein mögen- gern weit von sich weg?
Aber ich wollte heute eine längst überfällige Geschichte aus meinem Garten erzählen. Dass ich null Ahnung von Gemüseanbau habe ist ja nun allseits bekannt. Trotzdem denke ich oft an den Spruch „Man geht nie zweimal in denselben Garten“, denn so oft ich auch hineingehe- ich sehe jedes Mal andere Dinge, Aspekte der Flora und Fauna.
Meine Kartoffeln kränkeln immer noch, bei einigen ist das Laub komplett tot. Da ich dachte es handele sich um Spätkartoffeln, habe ich nach Antworten für das Blattsterben gesucht. Normalerweise zeigt das Absterben des Laubes die Reife der Knollen an. Aber müssen Pflanzen nicht erst einmal blühen, bevor sie sich ausruhen? Meine hatten nicht eine Blüte (im Gegensatz zu der „wilden“ Kartoffel die ja zufällig aus dem Kompost wuchs).
Da die von mir gesetzten Knollen nun offensichtlich den Geist aufgegeben hatten, konnte ich ja auch mal zaghaft buddeln… schlimmer kanns net werden. Und siehe da: Da waren tatsächlich Kartoffeln drunter!
Ich kam mir vor wie der erste Mensch der Knollen in der Erde findet. Kennt ihr den Film „Odysee im Weltraum“? Wo am Anfang der Affe den Knochen in die Luft wirft als Symbol der Erkenntnis (oder so, lange nicht mehr gesehen). Stellt euch das mit Bärbel und einer Kartoffel vor! Sie leben! Also die Kartoffeln meine ich.
Ich hab dann ein bisschen weitergebuddelt und die Knollen gebürstet, liebkost und brutal gekocht. Lecker. Aber warum sind die jetzt schon fertig? Da ich schlau war und den Sack mit den Setzkartoffeln in den Müll gegeben habe, genauer gesagt in den Recycle-Müll, weiß ich nicht mehr wie die Sorte hieß. Ich dachte Achill. Aber es muss dann doch Attica gewesen sein, denn erstere ist eine späte Sorte und letztere eine frühe. Wie meine. Klüger geworden durch mein versiebtes Gedächtnis habe ich alle Sortenpackungen nach der Kartoffelaktion aufgehoben, aber das hilft nun auch nicht mehr weiter. Warum haben die nicht geblüht? Das Internet konnte mich nicht viel schlauer machen, außer, daß das halt vorkommt. Sind wohl gezüchtete Sorten. Toll. Irgendwie unnatürlich.
Na ja, Hauptsache ich hab Kartoffeln. Das nächste Problem ist dann… was mache ich mit dieser Riesenmenge? Als Spätkartoffeln kann man die einkellern, aber Frühkartoffeln eben nicht. Ich mach mich grade schlau, wie man so viele Kartoffeln haltbar macht.
Wer mir jetzt emails schreibt ich solle die Kartoffelflut verschenken, der weiß nicht wie viel Arbeit und vor allem Herzblut ich in diese doofen Knollen gesteckt habe. Ein paar Leute können gern mal vorbeikommen und sich welche ausgraben (Hallo Marion) aber mehr gibts nicht. Meine Kartoffelbabys gebe ich nicht her!
Was aus der Kompost-Kartoffel wird muss sich noch rausstellen. Die blüht immer noch. Also scheint es eine späte Sorte zu sein. Die Essenz meines Lebens: Was ich mit Absicht tue, geht in die Hose. Was ich unbewusst mache, das klappt. Argh!
Nun, im Garten gibt es jeden Tag was Neues zu sehen. Neben den welkenden Kartoffeln stand Rettich, der nicht nur schrecklich geschmeckt hat, sondern den vor uns irgendwelche Maden entdeckt hatten, sie haben nicht viel übrig gelassen. Mit den Rettichresten habe ich experimentell herausgefunden, dass geriebener Rettich in Frikadellen super schmeckt. Ein Rettich hat es bis zur Blüte gebracht, ich lasse ihn in Ruhe. Was so schlecht schmeckt, kann wenigstens noch gut aussehen.
Apropos Blüte: Wie ja jeder weiß, ist die eßbare Frucht von sowohl Blumenkohl als auch Brokkoli eine Blüte. Eine ungeöffnete zwar, aber wer das ißt, der ißt Blümchen. Und wir alle lieben Brokkoli. Darum habe ich 10 Jungpflanzen gekauft und eingesetzt, so etwa im Mai (seit Juni führe ich Buch).
Die wuchsen auch recht nett und wurden groß und stark. Nur leider die „Blüten“ blieben recht klein. Na ja, dachte ich, die werden noch. Ja, wurden sie auch, nämlich reif. Die ersten kleinen gelben Blüten am Brokkoli öffneten sich schon, da hab ich ihn schnell notgeerntet. Man kann Blümchen recht schwer kochen, übrig blieb nur Matsch. Da meine Familie Kummer gewöhnt ist, hat sie den Matsch klaglos gegessen. Eine zweite Portion Brokkoli-Brei hab ich dann voller Wut selbst zum Kompost gebracht. Da macht er mehr Sinn als auf unserem Teller. Einen Brokkoli lasse ich nun blühen. Und siehe da: Die Honigbienen stehen drauf!
Wie wohl Brokkoli-Honig schmeckt?
Honig und Bienen ist schon das nächste Thema, dessen ich mich annehmen möchte. Denn bei all der Garten-Bastelei in diesem Jahr habe ich so viele verschiedene Insekten an Blümchen saugen sehen, dass es mich interessiert wer da an was schleckert.
Die erste Biene sah ich recht spät, an den Puffbohnen. Dann habe ich eigens Phazelia, genannt „Bienenweide“ ausgesät. Da kamen keine Bienen, aber dafür um so mehr zum Borretsch, den ich als Küchenkraut gesät hatte. Wenn ich vor dem Borretsch-Beet stehe, kann ich das Gesumse laut und deutlich hören, da tummeln sich Bienen und Hummeln dass es eine Freude ist zu schauen.
Bienen im Borretsch und am Brokkoli, der hätte das gedacht? Und an den Ringelblumen. Einen Meter weiter hat der Koriander eine schweeweiße Blütenpracht entfaltet und duftet himmlisch. Bienen? Weit gefehlt! Aus einem mir (noch) nicht bekannten Grund wird der Koriander nur von Fliegen und kleinem Getier heimgesucht, aber keinen Honigsammlern. Warum, das finde ich noch raus.
Sieht man die Fliege?
Jaja, ich jammer immer über meine Kamera. Die hat angeblich Macro. Aber bei all dem Motivwirrwarr, wie soll die dann die Biene finden? Seht ihr sie?
Autofocus ist doof.
Ich hab noch so viele Fotos gemacht, von dem Ringelblumen-Dschungel, den Zinnien und dem komischen Kürbis, aber die hebe ich mir für später auf. Biba, BB.
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Meine Tochter ist nun wohlbehalten in GB angekommen, und hat schon Heimweh. Am liebsten würde ich ihr ein Flugticket schicken, und ihr Zimmer wieder herrichten, welche Mutter hat ihre Blagen- so alt sie auch sein mögen- gern weit von sich weg?
Aber ich wollte heute eine längst überfällige Geschichte aus meinem Garten erzählen. Dass ich null Ahnung von Gemüseanbau habe ist ja nun allseits bekannt. Trotzdem denke ich oft an den Spruch „Man geht nie zweimal in denselben Garten“, denn so oft ich auch hineingehe- ich sehe jedes Mal andere Dinge, Aspekte der Flora und Fauna.
Meine Kartoffeln kränkeln immer noch, bei einigen ist das Laub komplett tot. Da ich dachte es handele sich um Spätkartoffeln, habe ich nach Antworten für das Blattsterben gesucht. Normalerweise zeigt das Absterben des Laubes die Reife der Knollen an. Aber müssen Pflanzen nicht erst einmal blühen, bevor sie sich ausruhen? Meine hatten nicht eine Blüte (im Gegensatz zu der „wilden“ Kartoffel die ja zufällig aus dem Kompost wuchs).
Da die von mir gesetzten Knollen nun offensichtlich den Geist aufgegeben hatten, konnte ich ja auch mal zaghaft buddeln… schlimmer kanns net werden. Und siehe da: Da waren tatsächlich Kartoffeln drunter!
Ich kam mir vor wie der erste Mensch der Knollen in der Erde findet. Kennt ihr den Film „Odysee im Weltraum“? Wo am Anfang der Affe den Knochen in die Luft wirft als Symbol der Erkenntnis (oder so, lange nicht mehr gesehen). Stellt euch das mit Bärbel und einer Kartoffel vor! Sie leben! Also die Kartoffeln meine ich.
Ich hab dann ein bisschen weitergebuddelt und die Knollen gebürstet, liebkost und brutal gekocht. Lecker. Aber warum sind die jetzt schon fertig? Da ich schlau war und den Sack mit den Setzkartoffeln in den Müll gegeben habe, genauer gesagt in den Recycle-Müll, weiß ich nicht mehr wie die Sorte hieß. Ich dachte Achill. Aber es muss dann doch Attica gewesen sein, denn erstere ist eine späte Sorte und letztere eine frühe. Wie meine. Klüger geworden durch mein versiebtes Gedächtnis habe ich alle Sortenpackungen nach der Kartoffelaktion aufgehoben, aber das hilft nun auch nicht mehr weiter. Warum haben die nicht geblüht? Das Internet konnte mich nicht viel schlauer machen, außer, daß das halt vorkommt. Sind wohl gezüchtete Sorten. Toll. Irgendwie unnatürlich.
Na ja, Hauptsache ich hab Kartoffeln. Das nächste Problem ist dann… was mache ich mit dieser Riesenmenge? Als Spätkartoffeln kann man die einkellern, aber Frühkartoffeln eben nicht. Ich mach mich grade schlau, wie man so viele Kartoffeln haltbar macht.
Wer mir jetzt emails schreibt ich solle die Kartoffelflut verschenken, der weiß nicht wie viel Arbeit und vor allem Herzblut ich in diese doofen Knollen gesteckt habe. Ein paar Leute können gern mal vorbeikommen und sich welche ausgraben (Hallo Marion) aber mehr gibts nicht. Meine Kartoffelbabys gebe ich nicht her!
Was aus der Kompost-Kartoffel wird muss sich noch rausstellen. Die blüht immer noch. Also scheint es eine späte Sorte zu sein. Die Essenz meines Lebens: Was ich mit Absicht tue, geht in die Hose. Was ich unbewusst mache, das klappt. Argh!
Nun, im Garten gibt es jeden Tag was Neues zu sehen. Neben den welkenden Kartoffeln stand Rettich, der nicht nur schrecklich geschmeckt hat, sondern den vor uns irgendwelche Maden entdeckt hatten, sie haben nicht viel übrig gelassen. Mit den Rettichresten habe ich experimentell herausgefunden, dass geriebener Rettich in Frikadellen super schmeckt. Ein Rettich hat es bis zur Blüte gebracht, ich lasse ihn in Ruhe. Was so schlecht schmeckt, kann wenigstens noch gut aussehen.
Apropos Blüte: Wie ja jeder weiß, ist die eßbare Frucht von sowohl Blumenkohl als auch Brokkoli eine Blüte. Eine ungeöffnete zwar, aber wer das ißt, der ißt Blümchen. Und wir alle lieben Brokkoli. Darum habe ich 10 Jungpflanzen gekauft und eingesetzt, so etwa im Mai (seit Juni führe ich Buch).
Die wuchsen auch recht nett und wurden groß und stark. Nur leider die „Blüten“ blieben recht klein. Na ja, dachte ich, die werden noch. Ja, wurden sie auch, nämlich reif. Die ersten kleinen gelben Blüten am Brokkoli öffneten sich schon, da hab ich ihn schnell notgeerntet. Man kann Blümchen recht schwer kochen, übrig blieb nur Matsch. Da meine Familie Kummer gewöhnt ist, hat sie den Matsch klaglos gegessen. Eine zweite Portion Brokkoli-Brei hab ich dann voller Wut selbst zum Kompost gebracht. Da macht er mehr Sinn als auf unserem Teller. Einen Brokkoli lasse ich nun blühen. Und siehe da: Die Honigbienen stehen drauf!
Wie wohl Brokkoli-Honig schmeckt?
Honig und Bienen ist schon das nächste Thema, dessen ich mich annehmen möchte. Denn bei all der Garten-Bastelei in diesem Jahr habe ich so viele verschiedene Insekten an Blümchen saugen sehen, dass es mich interessiert wer da an was schleckert.
Die erste Biene sah ich recht spät, an den Puffbohnen. Dann habe ich eigens Phazelia, genannt „Bienenweide“ ausgesät. Da kamen keine Bienen, aber dafür um so mehr zum Borretsch, den ich als Küchenkraut gesät hatte. Wenn ich vor dem Borretsch-Beet stehe, kann ich das Gesumse laut und deutlich hören, da tummeln sich Bienen und Hummeln dass es eine Freude ist zu schauen.
Bienen im Borretsch und am Brokkoli, der hätte das gedacht? Und an den Ringelblumen. Einen Meter weiter hat der Koriander eine schweeweiße Blütenpracht entfaltet und duftet himmlisch. Bienen? Weit gefehlt! Aus einem mir (noch) nicht bekannten Grund wird der Koriander nur von Fliegen und kleinem Getier heimgesucht, aber keinen Honigsammlern. Warum, das finde ich noch raus.
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