DIY Häkeln || crochet

Hobbys und andere Leidenschaften



Eine nette Stempelfreundin sagte doch tatsächlich hier im blog, sie wäre noch nie auf die Idee gekommen dass Nageldesign ein Hobby sein könnte. Also wirklich! Immerhin machen andere das zum Beruf. (Während ich noch keine hauptberufliche Stemplerin getroffen habe.) Doch diese Anmerkung zum Thema Hobbys kann den Anstoß geben, sich mit dem Begriff einmal etwas genauer auseinander zu setzen.

Laut Wikipedia ist ein Hobby eine Beschäftigung zum Vergnügen, dem man mit Interesse nachgeht. Dabei steht keine Gewinnerzielung im Vordergrund. Wir alle kennen das: Mit unseren Hobbys geben wir meist sogar eine ganze Menge Geld aus, welches wir (oder andere) dann wieder für uns erwirtschaften müssen. Mit „Arbeit“, die laut Wikipedia im Gegensatz zum Hobby steht.

Wenn dann jemand sein Hobby zum Beruf macht, kann die Tätigkeit natürlich weniger lustbetont werden, da auch unangenehme Dinge wie Buchhaltung zu erledigen sind. Allzu häufig aber bin ich in diesem Fall der Meinung begegnet, dass Hobbys als Beruf nicht gewinnorientiert sein dürfen.

Das klingt zunächst unsinnig, aber ich und andere erleben es ständig, dass spaßige Tätigkeiten zum  Gelderwerb nach Ansicht von „Kunden“ kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollten. Wie zum Beispiel der Musiker, der mit seiner Band jahrelang probt um ein brauchbares Repertoire auf die Beine zu stellen (Proben=Proberaummiete, Anfahrtskosten, Zeitaufwand etc. „Hallo Olaf, Moira und alle Musiker die ich kenne“) und dann am besten für Freibier spielen soll. Gast: „Die haben doch Spaß da oben und „arbeiten“ ja bloß eine Stunde.“

Auch handarbeitende Frauen sollten ihre Werke am besten zum Selbstkostenpreis anbieten, schließlich hat ihnen die Arbeit daran ja Freude bereitet. Und essen und Miete bezahlen sich dann von allein. Super Idee.

Ich denke die Leserinnen hier sehen es wie ich: Arbeit ist Arbeit. Müsste man für Mißvergnügen bezahlt werden, dann hätte ich ab morgen gerne Geld für´s Putzen, Kochen und Kinderhüten. Ach? Das mache ich umsonst bzw. für Kost und Logis? Fein, dann hätte ich aber gerne Geld für´s Häkeln, malen, nähen. Wieviel? Na sagen wir mal…. so ab 5 Euro die Stunde wären schon fein. Die Mütze war erst nach 10 Stunden fertig und soll 50 Euro plus Material kosten? Zu teuer? Stimmt, im Kaufhaus sind die billiger. Weil irgendwo auf der Welt (wahrscheinlich) eine Frau für 50 Cent am Tag arbeitet. Das mag dort vor Ort viel sein, aber ich mache das nicht, denn hier ist es zu wenig.

Und wer die 50 Euro für die Mütze nicht übrig hat, der kann sich immer noch die Wolle kaufen und selber häkeln. Nur so als Beispiel. Man MUSS ja nix kaufen. Wozu gibt es Hobbys? Die machen schließlich Spaß.
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PS: Eigentlich wollte ich erzählen, dass ich nun endlich mein altes/neues Bastelzimmer renoviere. Dann lade ich Freundinnen zum Basteln ein (wer meint er gehört zu dem erlauchten Kreis darf sich gerne auf eine Einladung freuen) und werde wieder basteln, stempeln, nähen. Und ein wenig davon verkaufen. Und das mit dem 5 Euro die Stunde, das glaubt ja sowieso kein Mensch. (kein Schneider hat jemals soviel Geld verdient)







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