DIY Häkeln || crochet Nähen || sewing

handarbeit&hobby 2012 – Teil3



Ich bilde mir nicht ein, dass ich mit meinem Berichten über die h&h alleine dastehe. Aber man ist doch immer wieder erstaunt, wenn man die Sichtweisen anderer sieht, die auf ein und derselben Messe waren. Klar- die Stricker sehen andere Dinge als die Näher, und die sehen wieder ganz was Anderes als die Häkler. Ich persönlich nähe ja auch, habe aber dieses Jahr meine Näh-Scheuklappen aufgezogen, damit mich nichts vom Häkeln ablenken kann.

Gestern habe ich euch von meinem persönlichen Gewinner in Sachen „Standeko“ erzält, Madeira. Auf den zweiten Platz würden Coats und Gütermann kommen. Über Gütermann hat gestern meine Nähfreundin Anne hier berichtet===> Bericht der Hobbyschneiderin.

Natürlich hat Anne ganz andere Sachen im Fokus. Aber die Highlights werden alle Besucher gleichermaßen gesehen habe, wie die hübschen Nostalgiedosen, über die ich auch noch mehr erzählen möchte. Anne hat auch tonnenweise Insiderwissen, weshalb ich euch die Berichte von ihr nur wärmstens ans Herz legen kann.

Mein nächster Halt wäre also Coats. Diese Firma ist schon wieder eine eigene blog-Seite wert. Kennt ihr Coats? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Firma nicht kennt. Kein Mensch der handarbeitet kommt um Coats herum. Jede Sockenstricker/häklerin kennt Regia: Coats. Wer jemals Spitzendeckchen gehäkelt hat, der hat wahrscheinlich Aida benutzt: Coats. Wen es zu englischen Publikationen zieht der wird früher oder später Garne von Rowan ansabbern: Coats. So könnte ich endlos weitemachen.

Coats hat einen starken Ausdehnungsdrang, und kauft gern Garnanbieter. Glaube ich. Ich könnte jetzt einen geschichtlichen Abriss darüber geben, aber den findet man hier: Geschichte der Firma. Man sieht dort, dass Coats im Jahre 1830 gegründet wurde. Wahnsinn. Kein Wunder dass die groß sind, wenn sie sich so lange gehalten haben. 22.000 Mitarbeiter weltweit- Holla die Waldfee. Eine davon durfte ich vor einigen Jahren persönlich kennenlernen, als ich mit Regia-Garnen meine Socken gehäkelt habe. Ich bin heute noch ein erklärter Fan von Regia, und benutze es wo immer es geht. Vor Jahren wurde bei Coats ein Socken-Verlaufsgarn entwickelt, das für mich das schönste Sockengarn überhaupt ist. Ich habe dieses Jahr dennoch einen großen Bogen um die Regia-Abteilung des Coats-Standes gemacht, ich will garnicht wissen was ich alles verpasse weil ich mit dem professionellen Sockenhäkeln aufgehört habe.

Um den Coats-Stand als Ganzes herumzulaufen ist schwierig, denn er belegt jedes Jahr die Mitte im oberen Stockwerk komplett. Als größte Firma hat Coats den größten Stand, eigentlich logisch. Mit all den vielen Neuheiten bin ich regelmäßig überfordert. Dieses Jahr habe ich mich einfach treiben lassen. Ins Auge fielen mir traumhafte Pastellfarben bei dem Häkelgarn Aida. Hatten die immer schon so schöne Farben? Ein eyecatcher war dann das Kunstwerk im Foto rechts. (Alle Bilder werden grooooss, wenn man draufklickt)

Ok, behäkelte Schuhe besitze ich bereits. Aber was mir auffiel war der Umstand, dass die Designerin die Hülle regelrecht in Form gehäkelt hatte, also oben eine Luftmaschenkette gearbeitet hat, mit der das Kunstwerk dann an dem Schuh befestigt wurde. Ich mag Rot immer noch nicht, aber die Schuhe sind einfach klasse! Passend dazu gab es eine Clutch (unten). Wo kann man so ein perfektes Ensemble kaufen? Nirgendwo! Wir Selbermacher haben nun mal die Nase vorn!

Was ich noch an Coats bemerkenswert finde muss man nicht auf einer Messe sehen: Es wundert nicht, dass eine Firma dieser Größenordnung auch einen nahezu perfekten Webauftritt  hinlegt. Nahezu.

Schaut euch die Seite bitte mal an, aber nehmt euch ein bisschen Zeit dafür. Denn ich persönlich verlaufe mich regelmäßig in diesem riesigen Angebot der Coats-Seiten mit all den tollen Links zu weiteren inspirierenden Websites.

Das vorweg: Ich liebe die Seite! Aber Coats bastelt ständig daran herum. Was ja nicht schlimm ist, aber auch manchmal verwirrend. Als sehr störend empfinde ich, dass Coats zwar viele Sprachen anbietet, von der englischen Seite aber weiß ich, dass sie nicht mit der deutschen identisch ist.

Coats hat eine Vielzahl länderspezifischer Seiten. Das ist natürlich marketingtechnisch nicht anders machbar, denn nicht in jedem Land werden die gleichen Produkte verkauft. Was wir also hier in Deutschland sehen ist nicht das Gleiche wie in USA. Ich weiß nicht mehr wieso, aber ich bekomme regelmäßig einen newsletter von Coats. Auf englisch. Lesen kann ich das, aber die Produkte und Anleitungen auf den verlinkten Seiten sind anders als auf unserer deutschen Seite.

Ich würde mir wünschen, es gäbe alles überall. Rutscht man in den englischen newsletter hinein, und sieht all die schönen Garne die es in anderen Ländern gibt- man ist ein wenig frustriert wenn man die dann hier nicht bekommen kann. Doch das nur so am Rande.

Dieser kleine Schönheitsfehler ist erträglich, denn wenn man sich erst einmal auf der deutschen Seite genau umschaut findet man genug Ideen und Anleitungen für die nächsten Wochen. Und es wird immer wieder ergänzt, also lohnt es sich öfter bei Coats vorbeizuschauen!

Ich hatte gestern erzählt, dass die Firma Madeira so unschöne Seiten hat. Coats hingegen zeigt wie man es richtig macht. Schönes Design, schöne Fotos, nette kostenlose Anleitungen. Super!

Bereits vor Jahren hat Coats auch Stoffe mit ins Boot genommen, und wie ich ja bereits sagte hatte ich auf der Messe meine Näh-Scheuklappen auf. Bloß keine neuen Süchte schüren! Aber auch hier ist die Coats-Website eine Fundgrube zum stöbern, wenn man nicht auf der Messe stöbern konnte oder wollte. Eben sah ich den link zu der Seite eines der Coats Stoffdesigner. Abgefahren. Nein, nein, nein….. nicht hingucken. Ich brauche keinen Stoff….. 😉

Das nächste Mal erzähle ich dann von Opal und einem tollen Umweltprojekt.







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