Wenn ihr euch nun wundert, dass ich schon vom nächsten Nähprojekt erzähle, wo doch das Letzte noch garnicht fertig gestellt ist… das ist normal. Ich habe nur eine Kontinuität im Leben: Ich mache alles ein bisschen. Oder gleichzeitig. Fertig werden steht dabei nicht auf der Prioritätenliste ganz oben.
Darum liegen hier rund 4 Häkelprojekte, eins davon gut und gerne 4 Jahre alt. Genäht habe ich lange nichts mehr, habe es aber schon einmal geschafft ein halbfertiges Teil fast 20 Jahre aufzuheben. Das liest sich schlimm, aber wenn der Weg das Ziel ist, was ist dann das Ankommen?
Ich gehe gern, und wenn der Weg schön ist muss ich gar nicht so schnell am Endpunkt der Reise sein. Dies ist auch ein Grund, warum ich viele kleine und große Projekte aus meiner Werkstatt niemand zeige. Entweder sie werden nicht innerhalb vernünftiger Zeitspannen fertig, oder wenn sie fertig werden habe ich sie vor so langer Zeit begonnen, dass das kein Mensch mehr sehen will.
Ein wenig hinderlich ist diese Arbeitsweise bei Häkelsachen. Ich würde ja wahnsinnig gern das Muster für Häkelding XY aufschreiben, wenn ich mich nach 2 Jahren nur daran erinnern würde wie ich es angefangen hatte…. also mache ich es fertig und Schwamm drüber.
Was ich aber heute offiziell einweihen möchte ist mein Projekt Ballkleid. Zur Illustration habe ich oben ein uraltes Foto aus meinem Fundus gekramt, wo meine Tochter mich auf Schloss Burg abgelichtet hatte. Das Kleid hatte ich für einen Sylvesterball in illustrer Gesellschaft genäht, und immer gern getragen. Bis ich es verliehen, und nie zurück bekommen habe, so was gibts.
Für mein neues Projekt habe ich eine Deadline: Im März möchte ich diesen Ball besuchen, den Maskenball von Twilight. Dort wird zwar gelarpt, aber wer mich kennt weiß, dass ich nur larpe um meine liebsten Kleider tragen zu können. Die Larper auf dem Maskenball werden es hoffentlich nicht merken. Lächeln und nicken, das kann ich, alles weitere wird sich zeigen.
Für die Tänze des Ballabends üben wir schon fleißig. Da der Veranstalter des Balls der gleiche ist wie bei den monatlichen Tavernen in Köln, besteht vor den Tavernen die Möglichkeit, 3 Stunden lang das mittelalterliche Tanzbein zu schwingen. Die Tänze sind zwar nicht schwer zu lernen, aber da man immer in einer Gruppe tanzt, sollte man auf einem Ball die Figuren halbwegs beherrschen.
Als ich mich zu dem Ball angemeldet hatte, fing das kleine Schneiderhirn an zu rattern: Was ziehe ich an? Das ist nun schon viele Wochen her, und ich habe gesammelt. Ideen für Kleidung, Frisur und … natürlich die Maske. Ist ja schließlich ein Maskenball.
Meine vorläufige Bildersammlung findet man hier:
Das ist ein Sammelsurium an Klamotten. Bei all den schönen Kleidern, die es gibt auf der Welt, musste ich irgendwie eine Auswahl treffen. Denn wer halbwegs nähen kann, für den gibt es kein Limit in dem was er oder sie sich anfertigen könnte. Darum habe ich als erstes eine Farbe ausgesucht. Da ich zwei Lieblingsfarben habe, wie ihr ja wisst, wird das Kleid nun GRÜN oder BLAU. Was ich an Stoff finden kann.
Die zweite Vorgabe des Kleides: Keine Schleppe. So schwer es einem Schleppen-Freak auch fällt, mit Stoff nach hinten raus kann man keine Reihentänze tanzen. Auf den Arm nehmen kann ich die Schleppe auch nicht, da für manche Drehungen an der Hand des Herrn ein paar Meter Stoff am Handgelenk mehr als hinderlich sein werden. Auch lange Ärmel, wie bei meinem letzten Kleid, sind ein No-Go.
Was bleibt an Schönem, wenn schon keine Schleppe oder Schleppenärmel? Ich werde mich mit Stoff trösten, mit viel Stoff. Wenn ich schon keine Bahnen hinter mir herziehen darf, dann will ich sie überirdisch um mich haben. Dabei fiel mir ein Kleid ins Auge, das ich in meinem Sammelalbum auf Pinterest gefunden hatte. Ich gebe euch zwei Bilderlinks, keine Fotos, denn die gehören mir nicht.
Ballkleid Foto 1, Ballkleid Foto 2
In blau kommt das so was dabei raus, auch sehr schön: Bild 3
Ursprünglich wollte ich was schulterfreies, sexyhexy Abendrobe, aber ich komme so langsam in das Knitteralter, da lassen wir die schulterfreien Sachen besser im Schrank. Das schöne Kleid aus obigen Links ist sowohl brav als aufregend, zumindest für Stofffüllefans.
Nachdem ich die ungefähre Form des Kleides ausgesucht hatte, habe ich mit Hilfe des Forums von kostümkram.de passende Schnitte ausfindig gemacht und bestellt. Ein Schnitt für die Unterwäsche (zeig ich nicht, das habt ihr euch so gedacht!) und die Überwäsche: klick. Ist das Rennaissance oder Tudor? Keins von beidem, es ist elisabethanisch. Auch egal, Hauptsache das Mieder kommt hin, den Rest bastel ich mir schon zurecht. Das wäre doch gelacht!
Und um in mein Ballkleid reinzupassen, mache ich seit ein paar Wochen Diät. Über die Abnehmerei werde ich noch erzählen, wenn es etwas zu erzählen gibt. Immerhin sind schon 5-6 Kilo weg, für die exakte Zahl brauche ich eine Brille um meine Waage genau zu erkennen. 15 muss ich noch. Nicht nur für das Kleid, auch für mein Wohlbefinden.
Ihr seht, ein Großprojekt: Tanzen lernen, abnehmen, Ballkleid nähen. Und alles bis März.
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Wenn ihr euch nun wundert, dass ich schon vom nächsten Nähprojekt erzähle, wo doch das Letzte noch garnicht fertig gestellt ist… das ist normal. Ich habe nur eine Kontinuität im Leben: Ich mache alles ein bisschen. Oder gleichzeitig. Fertig werden steht dabei nicht auf der Prioritätenliste ganz oben.
Darum liegen hier rund 4 Häkelprojekte, eins davon gut und gerne 4 Jahre alt. Genäht habe ich lange nichts mehr, habe es aber schon einmal geschafft ein halbfertiges Teil fast 20 Jahre aufzuheben. Das liest sich schlimm, aber wenn der Weg das Ziel ist, was ist dann das Ankommen?
Ich gehe gern, und wenn der Weg schön ist muss ich gar nicht so schnell am Endpunkt der Reise sein. Dies ist auch ein Grund, warum ich viele kleine und große Projekte aus meiner Werkstatt niemand zeige. Entweder sie werden nicht innerhalb vernünftiger Zeitspannen fertig, oder wenn sie fertig werden habe ich sie vor so langer Zeit begonnen, dass das kein Mensch mehr sehen will.
Ein wenig hinderlich ist diese Arbeitsweise bei Häkelsachen. Ich würde ja wahnsinnig gern das Muster für Häkelding XY aufschreiben, wenn ich mich nach 2 Jahren nur daran erinnern würde wie ich es angefangen hatte…. also mache ich es fertig und Schwamm drüber.
Was ich aber heute offiziell einweihen möchte ist mein Projekt Ballkleid. Zur Illustration habe ich oben ein uraltes Foto aus meinem Fundus gekramt, wo meine Tochter mich auf Schloss Burg abgelichtet hatte. Das Kleid hatte ich für einen Sylvesterball in illustrer Gesellschaft genäht, und immer gern getragen. Bis ich es verliehen, und nie zurück bekommen habe, so was gibts.
Für mein neues Projekt habe ich eine Deadline: Im März möchte ich diesen Ball besuchen, den Maskenball von Twilight. Dort wird zwar gelarpt, aber wer mich kennt weiß, dass ich nur larpe um meine liebsten Kleider tragen zu können. Die Larper auf dem Maskenball werden es hoffentlich nicht merken. Lächeln und nicken, das kann ich, alles weitere wird sich zeigen.
Für die Tänze des Ballabends üben wir schon fleißig. Da der Veranstalter des Balls der gleiche ist wie bei den monatlichen Tavernen in Köln, besteht vor den Tavernen die Möglichkeit, 3 Stunden lang das mittelalterliche Tanzbein zu schwingen. Die Tänze sind zwar nicht schwer zu lernen, aber da man immer in einer Gruppe tanzt, sollte man auf einem Ball die Figuren halbwegs beherrschen.
Als ich mich zu dem Ball angemeldet hatte, fing das kleine Schneiderhirn an zu rattern: Was ziehe ich an? Das ist nun schon viele Wochen her, und ich habe gesammelt. Ideen für Kleidung, Frisur und … natürlich die Maske. Ist ja schließlich ein Maskenball.
Meine vorläufige Bildersammlung findet man hier:
Das ist ein Sammelsurium an Klamotten. Bei all den schönen Kleidern, die es gibt auf der Welt, musste ich irgendwie eine Auswahl treffen. Denn wer halbwegs nähen kann, für den gibt es kein Limit in dem was er oder sie sich anfertigen könnte. Darum habe ich als erstes eine Farbe ausgesucht. Da ich zwei Lieblingsfarben habe, wie ihr ja wisst, wird das Kleid nun GRÜN oder BLAU. Was ich an Stoff finden kann.
Die zweite Vorgabe des Kleides: Keine Schleppe. So schwer es einem Schleppen-Freak auch fällt, mit Stoff nach hinten raus kann man keine Reihentänze tanzen. Auf den Arm nehmen kann ich die Schleppe auch nicht, da für manche Drehungen an der Hand des Herrn ein paar Meter Stoff am Handgelenk mehr als hinderlich sein werden. Auch lange Ärmel, wie bei meinem letzten Kleid, sind ein No-Go.
Was bleibt an Schönem, wenn schon keine Schleppe oder Schleppenärmel? Ich werde mich mit Stoff trösten, mit viel Stoff. Wenn ich schon keine Bahnen hinter mir herziehen darf, dann will ich sie überirdisch um mich haben. Dabei fiel mir ein Kleid ins Auge, das ich in meinem Sammelalbum auf Pinterest gefunden hatte. Ich gebe euch zwei Bilderlinks, keine Fotos, denn die gehören mir nicht.
Ballkleid Foto 1, Ballkleid Foto 2
In blau kommt das so was dabei raus, auch sehr schön: Bild 3
Ursprünglich wollte ich was schulterfreies, sexyhexy Abendrobe, aber ich komme so langsam in das Knitteralter, da lassen wir die schulterfreien Sachen besser im Schrank. Das schöne Kleid aus obigen Links ist sowohl brav als aufregend, zumindest für Stofffüllefans.
Nachdem ich die ungefähre Form des Kleides ausgesucht hatte, habe ich mit Hilfe des Forums von kostümkram.de passende Schnitte ausfindig gemacht und bestellt. Ein Schnitt für die Unterwäsche (zeig ich nicht, das habt ihr euch so gedacht!) und die Überwäsche: klick. Ist das Rennaissance oder Tudor? Keins von beidem, es ist elisabethanisch. Auch egal, Hauptsache das Mieder kommt hin, den Rest bastel ich mir schon zurecht. Das wäre doch gelacht!
Und um in mein Ballkleid reinzupassen, mache ich seit ein paar Wochen Diät. Über die Abnehmerei werde ich noch erzählen, wenn es etwas zu erzählen gibt. Immerhin sind schon 5-6 Kilo weg, für die exakte Zahl brauche ich eine Brille um meine Waage genau zu erkennen. 15 muss ich noch. Nicht nur für das Kleid, auch für mein Wohlbefinden.
Ihr seht, ein Großprojekt: Tanzen lernen, abnehmen, Ballkleid nähen. Und alles bis März.
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