DIY Häkeln || crochet Recycle

Gaga Gamaschen



In letzter Zeit schaffe ich es tatsächlich, die ein oder andere Idee auch in die Tat umzusetzen. Solche Gamaschen wollte ich schon eine gefühlte Ewigkeit ausprobieren. Beim gestrigen Stricktsammtisch habe ich endlich damit angefangen.

Auf der ersten Blick sehen die Gamaschen wie Spitzenrüschen an einer Mädchensocke aus, was ich sehr mag. Da mir sowohl gehäkelte als gestrickte Socken in Pumps zu dick sind, habe ich mir etwas anderes einfallen lassen, um diesen Effekt zu erzielen.

Ausgangsbasis waren ein Paar Billig-Schuhe, deren Farbe mir absolut nicht gefielen- ein klassischer Onlinefehlkauf. Ich habe eine Packung grüner Stoff-Flüssigfarbe gekauft, in der jedoch blaue Farbe eingepackt war. Simplicol ist wohl farbenblind. Links vor, rechts nach dem Färben. Fazit: Lasst es, die Farbe geht wieder ab. Kauft am besten gleich die Schuhe in der richtigen Farbe.

Für die Gamaschen habe ich zunächst eine Luftmaschenkette begonnen, und diese an die obere Kante des Schuhs angelegt, um den Umfang zu ermitteln. Diese Luftmaschen schließt man zum Ring und häkelt munter das Muster seiner Wahl drauflos (hier: feste Maschen in das hintere Maschenglied), oben UND unten kann man beliebige Abschlusskanten häkeln, ich mache so was immer pi mal Daumen, was mit halt so grade in den Sinn kommt.
An der unteren Kante habe ich übrigens wieder Rüschen nach dem Prinzip „Jede Masche verdoppeln“ gearbeitet. Zwei Reihen mit verdoppelten Maschen reichten aus für die Minirüsche.
Um die Gamasche am Schuhe zu befestigen, hatte ich eine Art Steg unter dem Schuh an die erste Runde angehäkelt, dabei wieder maßnehmen, wie lang der Steg sein muss damit er unter der Sohle hindurch bis zur anderen Seite der Gamasche passt. Um den Steg zu befestigen hatte ich eine Schlinge angehäkelt und einen Knopf angenäht. Das erwies sich als völlig überflüssig, denn man kann die Gamasche problemlos nach hinten über den Schuh ausziehen. Die zweite Gamasche erhielt einen angenähten Steg, was sogar besser sitzt.
Ich wollte sichergehen, dass die Gamasche im vorderen Bereich nicht nach hinten rutscht, darum habe ich mittig jeweils zwei kleine Schlaufen angebracht, durch die man die Schnürbänder ziehen kann. Man sieht es im colorierten Bereich des Fotos ganz gut. Die Senkel halten die Gamasche vorne.
Die erste Version meiner Gamasche ist schon richtig süß geworden, aber ich kann mir schönere Versionen vorstellen, bei denen man mit Häkelmustern spielt. Hauptsache, man passt die Größe an die obere Kante des Schuhs an.
Die Idee kam mir übrigens, als ich auf der Handarbeitsmesse in Köln einen komplett eingehäkelten Schuh am Stand der Firma Coats sah. Da ich aber immer sehr darauf achte, dass man Handarbeiten waschen kann, fand die den Schuh zwar schön, aber sehr unpraktisch.
Mit einem solchen „Überzieher“ wie hier kann man bestimmt auch größere Partien eines Schuhs einhüllen, und dabei darauf achten, dass man es dem Schuh auch wieder „ausziehen“ kann, um das Werk zu waschen.
Ich hoffe ihr hattet ein wenig Freude an der Idee.

 

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