Ein Wort vorab: Ich bin in der Kreativszene seit ich denken kann, als Beobachter der Branche seit 1997. Die Tage der Creativeworld sind für mich die wichtigsten Tage des Jahres überhaupt. Warum? Vergleicht man die internationale Bastelszene, so wissen wir, dass die Amis uns in allem um Jahre voraus sind. Seit 2 Jahrezehnten führe ich Gespräche darüber, warum das so ist. Höhere Abnehmerzahlen, mehr Mut zu Innovation mit dem damit verbunden Risiko, eine andere Kreativkultur. Dass wir Europäer (und da kann ich vor allem nur von den Deutschen sprechen) immer ein wenig hinterherhinken ist für mich dennoch nicht akzeptabel.
Mag sein, der Wunsch nach einer Vorreiterstellung im Kreativsektor ist total hirnverbrannt. Dennoch lässt er mich nicht los und ist der Antrieb für mein Bestreben, die deutsche Bastelszene zu durchleuchten, fördern und international zu stützen. Designteams aus aller Welt habe ich dabei nicht nur kennengelernt, sondern auch viele Freunde im In- und Ausland gewinnen können. Dafür bin ich dankbar. Die Creativeworld 2017 war ein Rausch. Bunt und vielfältig. Vor allem aber ist sie gewachsen. Das freut nicht nur die Hersteller und Anbieter von Kreativmaterial, sondern auch euch, meine lieben Leser. Denn mehr „Geschäfte“ bedeutet für euch, dass interessante und vielfältige neue Produkte in den Regalen liegen werden.
Die Creativeworld ist ein Gradmesser über die internationale Kreativszene, aber diese trifft sich nun bei UNS. Deutschland als Land der Dichter und Denker ist auch kreativ. Und läuft der Szene über dem großen Teich nicht mehr hinterher. Europa ist kreativ, aufstrebende Firmen bieten Ideen und Materialien, die in alle Welt exportiert werden. Und wir sind mittendrin. Und das ist gut so.
Aus der jüngsten Pressemeldung der Messe Frankfurt: Die Erfolgsgeschichte der Creativeworld setzt sich fort. Seit Ihrer Premiere in 2011 wächst sie kontinuierlich in allen Parametern und ist heute die international führende Fachmesse für den Hobby-, Bastel- und Künstlerbedarf. Zur kommenden Veranstaltung vom 28. bis 31. Januar 2017 sind die Hallenebenen 4.1 und 4.2 belegt. 344 Aussteller (2016: 295) aus 37 (2016: 30) Ländern werden in Frankfurt am Main dabei sein. „Das ist nicht nur ein Ausstellerwachstum um mehr als 15 Prozent, sondern auch ein neuer Rekord auf Seiten der Internationalität. Für Fachbesucher wächst damit die Auswahl an nationalen und internationalen Herstellern und es wird eine noch größere Produktvielfalt geboten“, sagt Michael Reichhold, Leiter Creativeworld.
Die diesjährige Creativeworld bot eine Innovation für mich ganz persönlich: Ich habe 2 Tage lang Demos machen dürfen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie glücklich mich das gemacht hat. Ich LEBE für das Zeigen von Ideen, Techniken und Bastelmaterial. Einen besseren Ort als die Creativeworld gibt es dafür nicht! Ich habe Geld dafür bekommen, aber ehrlich gesagt hätte ich es auch für lau gemacht (sagt das nicht meinen Auftraggebern!).
Vorgeführt habe ich Produkte der Firma Tonic Studios aus England. Wer mich kennt der weiß, dass ich bei britischen Akzenten ins Schwärmen gerate. Meine Kollegen kamen aus Wales, wo die Sprache schon recht… speziell ist. Wohl ähnlich unseren lokalen Dialekten, darum schäme ich mich auch nicht, dass ich nur 80% der privaten Unterhaltungen von Waliser zu Waliser verstanden habe (Mist).
Vorgeführt und erklärt habe ich verschiedene Tools und Materialien, die ich euch demnächst ausführlich vorstellen werde. Schon am Tag vor der Messe konnte ich mit den Sachen ein bisschen im Hotelzimmer spielen… und habe alte Techniken wie das Blattgoldstempeln neu für mich entdeckt. In Kombination mit dem neuen Stempeltool von Tim Holtz kann man abgefahrene Effekte erzielen.
Außerdem sollte ich den Besuchern die verschiedenen Farbstifte der Firma zeigen. Zu diesem Zweck lagen sie alle auf dem Demotisch. Da muss ein Bastler sich schon sehr beherrschen, um nicht in einen Bastelrausch zu geraten!
An meinem (etwas chaotischen) Basteltisch hingen schwarze Stofftaschen. Immer mehr Besucher kamen zu uns und meinten „Ah, DAS sind die tollen Caddys“. Warum sagt mir auch keiner, dass Tonic Studios dafür einen Preis gewonnen hatte? Wie jedes Jahr vergibt die Messe Preise für neue, innovative Produkte und Ideen.
Wen es interessiert: Hier findet ihr alle Informationen zum diesjährigen Preis: Creative Impluse Award.
Tonic Studios haben den zweiten Platz in der Kategorie „Kreatives Werkzeug“ gemacht. Der „Table Tidy“ wird am Arbeitstisch befestigt und bewahrt alles auf was ihr beim Basteln benötigt. Ich kann euch mehr darüber erzählen, aber nicht heute. (Wenn gewünscht bitte in die Kommentare schreiben, Danke)
Nach den beiden „Arbeitstagen“ konnte ich herumlaufen. Viele Freunde aus der Bastelszene hatten mich schon zuvor am Stand besucht, oder waren in Sichtweite: Cathy Andronicou, die ich aus unserer gemeisamen Zeit in einem Spellbinders Team kenne, arbeitete schräg gegenüber bei Chameleon Pens (meine Anleitung findet ihr HIER), zwei Stände weiter haben meine liebe Sandra Palm und Beate Gehner von Viva Decor an 4 Tagen unermüdlich vorgeführt und beraten. Anke Bauer führte Viva bei einem Großhändler vor, mehr als ein hastiges Winken haben wir leider nicht geschafft. *schnüff*
Auch Viva Decor konnte einen der Preise abräumen: Mit der Stoffmalfarbe „Crackle It“ kamen sie auf den dritten Platz, und zeigten am Stand geniale Ideen mit weiteren neuen Produkten.
Natürlich führte mich mein Messerundgang auch beim frechverlag vorbei. Gebetsmühlenartig stelle ich mich als Buchautor vor. Ich habe ja bereits mehrere Bücher für frech geschrieben, aber das ist so lange her dass sich niemand mehr erinnern kann. Neue BärbelBücher braucht das Land! Ich gebe es nicht auf.
(Falls jemand vom Verlag das hier liest: Ich schreibe keine Häkelbücher mehr, nur Einzelanleitungen. Mehr macht mein Häkelarm nicht mehr mit.)
Schräg gegenüber vom frechverlag war wie immer mein persönlicher Nordpol. Der Bärbel-Kompass zeigt auf allen Messen in diese Richtung. Wer öfter hier ist kennt meine Obsession: Die Firma Rayher. Ich möchte schon seit Jahren mal erklären, waum ich mich so magisch angezogen fühle, sobald ich das Rayher Logo sehe. Vielleicht schaffe ich es 2017.
Als inoffizieller Trendsetter hatte Rayher in diesem Jahr neben neuen Produkten ihre Themen für das noch junge Jahr herausgegeben: Seife und Miniaturgärten. Ja, genau: Alte Hüte. Alles bekannt und nicht wirklich neu. Aber wenn Rayher sich eines Themas annimmt, hat man das Gefühl es mit völlig neuen Augen zu sehen.
Dass ich ein Minigarten-Freak bin sollte bekannt sein. Wenn nicht: Ich bin ein Minigarten-Freak. Merkt euch das! Ich bastele seit Jahren kleine Möbel, Gärten in Teetassen und stabile Behausungen für meine Elfen. Ich bin mir absolut sicher, dass Rayher meine Gedanken gelesen hat! Wenn ich an die neuen Sachen von Rayher zu diesem Thema denke bekomme ich Pippi in den Augen. Darum schreibe ich den nächsten Blogpost nur über dieses Thema.
Und über Seife. Wer hätte jemals gedacht, dass ich mal Seife interessant finden könnte? Zuletzt war das ein Thema, als ich reihenweise „Soap Saver“ gehäkelt habe. Die muss ich unbedingt wiederbeleben!
Ein erstes Foto vom Rayherstand habe ich für euch, mehr darüber demnächst hier im Blog.
Auch Rayher konnte mit einem Komplettset einen Preis ergattern.
Wie bereits mehrfach hier berichtet (hier nachzulesen), besteht die Messe eigentlich aus drei Messen. Creativeworld, Paperworld und Christmasworld. 2017 kam erstmals noch die Floradecora hinzu. Ich interessiere mich nicht für Grünzeug das man nicht essen kann, darum habe ich dort keinen Blick riskiert. Auf dem Weg zur Paperworld sah ich die Christmas- und Blumenmesse von weitem, das hat mir auch gereicht. Die Zeit ist viel zu kurz für den Besuch von vier Messen!
Der Paperworld habe ich eine Stunde gewidmet. Das ist reiner Irrsinn, denn wie man sich denken kann habe ich in dieser Zeit trotz gutem Schuhwerk nur 3 Firmen geschafft. Zwei davon lassen das Herz von „Planneraddicts“ höher schlagen. Das sind Leute, die an keinem Notizbuch oder Terminkalender vorbeigehen können. Seit 2016 gehöre ich dazu, und liebe es in meiner ständig wachsenden Zahl von Notizbüchern zu baden.
Auf der Paperworld sind sie alle! Unter Aufbietung einer fast unmenschlichen Selbstbeherrschung habe ich nur zwei davon besucht. Zuerst die Firma, mit deren Produkt ich meine Karriere als Bullet Journal Suchti begonnen habe: Nuuna.
(Was ein Bullet Journal ist, das habe ich euch HIER erklärt)
Nuuna kommt aus Frankfurt und hatte insofern ein Heimspiel. Die große Menge an erhältlichen Notizbüchern hat mich schon beim ersten Besuch der Website erschlagen (googelt Nuuna und Brandbooks), auf der Paperworld gab es natürlich neue Modelle. Himmel, ich wünschte die würden aufhören ein geniales Notizbuch nach dem anderen zu launchen, ich brauche doch nur eins!
Mein eigenes habe ich nach dem Kriterium „Lieblingszitate“ ausgesucht. Denselben Spruch hat Nuuna nun noch zweimal auf ein Buch gedruckt. Hosianna! MEINS! äh….. Meine! Rechts im Bild ein neues Dings (wie heisst sowas?) wo man ein Handy nebst Stift einstecken kann. Auch meins. Bald jedenfalls.
Seit letztem Jahr weiss ich auch, was es bedeutet wenn ein Papier „dotted“ ist. Wie man leicht vermuten kann bedeutet das „gepunktet“. Was um alles in der Welt macht man mit gepunktetem Papier, dachte ich mir damals. Mitterweile weiß ich nicht mehr, wie ich jemals ohne dotted leben konnte. Auf der Paperworld hatte ein Innendekorateur, den ich am liebsten heiraten möchte, sogar Stühle und Gebäudeteile eingedotted. Genial!
Zum Abschluss meines völlig unvollständigen Messeberichts (dafür gibt es schlichtweg zu viel zu sehen) möchte ich euch das Flaggschiff der Bullet Journal Szene zeigen: Leuchtturm 1917. Wer weiß, was ein Bullet Journal ist, der kennt Leuchtturm. Der Erfinder des Terminkalender-Sytems, Ryder Caroll, hatte zu Beginn seiner Idee nach einem Hersteller von Terminkalendern gesucht, die eines nach seinen Vorgaben herstellen.
In Deutschland wurde er fündig. Der Rest ist Geschichte. Amerikanische BuJo (so kürzt man Bullet Journal ab) Fans reißen sich um die Hefte. Ich habe in einer internationalen Facebook-BuJo-Gruppe ein Foto vom Leuchtturm Stand gepostet… die Kommentare lesen sich wie eine Liebeserklärung: „das sieht aus wie im Himmel“.
In diesem Jahr feiert Leuchtturm 1917- wie der Name schon vermuten lässt- sein 100jähriges Bestehen. Zu diesem Zweck gibt es Sonderausgaben und kleine Gimmicks. Leider wurde ich entdeckt, als ich eine der kleinen Visitenkarten-Hüllen klauen wollte. 😉
Und weil es so schön war, noch ein Bild mit Leuchttürmen. Ja, das sieht aus wie im Himmel. Die Mitarbeiter am Stand haben auch komisch geschaut, als ich anfing nach Luft zu schnappen. Nächstes Jahr nehme ich Riechsalz mit. Man weiß ja nie.
Damit möchte ich meinen kleinen Messerundgang beenden. Leider konnte ich in diesem Jahr nur drei Tage vor Ort sein. 100 Tage zu wenig. Nun zähle ich wieder die Tage bis zur Creativeworld 2018.
Mein letztes Bild ist eine Collage: Seife und Notizbücher. So weit und doch so nah. Und beides wunderschön.
Ein Wort vorab: Ich bin in der Kreativszene seit ich denken kann, als Beobachter der Branche seit 1997. Die Tage der Creativeworld sind für mich die wichtigsten Tage des Jahres überhaupt. Warum? Vergleicht man die internationale Bastelszene, so wissen wir, dass die Amis uns in allem um Jahre voraus sind. Seit 2 Jahrezehnten führe ich Gespräche darüber, warum das so ist. Höhere Abnehmerzahlen, mehr Mut zu Innovation mit dem damit verbunden Risiko, eine andere Kreativkultur. Dass wir Europäer (und da kann ich vor allem nur von den Deutschen sprechen) immer ein wenig hinterherhinken ist für mich dennoch nicht akzeptabel.
Mag sein, der Wunsch nach einer Vorreiterstellung im Kreativsektor ist total hirnverbrannt. Dennoch lässt er mich nicht los und ist der Antrieb für mein Bestreben, die deutsche Bastelszene zu durchleuchten, fördern und international zu stützen. Designteams aus aller Welt habe ich dabei nicht nur kennengelernt, sondern auch viele Freunde im In- und Ausland gewinnen können. Dafür bin ich dankbar. Die Creativeworld 2017 war ein Rausch. Bunt und vielfältig. Vor allem aber ist sie gewachsen. Das freut nicht nur die Hersteller und Anbieter von Kreativmaterial, sondern auch euch, meine lieben Leser. Denn mehr „Geschäfte“ bedeutet für euch, dass interessante und vielfältige neue Produkte in den Regalen liegen werden.
Die Creativeworld ist ein Gradmesser über die internationale Kreativszene, aber diese trifft sich nun bei UNS. Deutschland als Land der Dichter und Denker ist auch kreativ. Und läuft der Szene über dem großen Teich nicht mehr hinterher. Europa ist kreativ, aufstrebende Firmen bieten Ideen und Materialien, die in alle Welt exportiert werden. Und wir sind mittendrin. Und das ist gut so.
Die diesjährige Creativeworld bot eine Innovation für mich ganz persönlich: Ich habe 2 Tage lang Demos machen dürfen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie glücklich mich das gemacht hat. Ich LEBE für das Zeigen von Ideen, Techniken und Bastelmaterial. Einen besseren Ort als die Creativeworld gibt es dafür nicht! Ich habe Geld dafür bekommen, aber ehrlich gesagt hätte ich es auch für lau gemacht (sagt das nicht meinen Auftraggebern!).
Vorgeführt habe ich Produkte der Firma Tonic Studios aus England. Wer mich kennt der weiß, dass ich bei britischen Akzenten ins Schwärmen gerate. Meine Kollegen kamen aus Wales, wo die Sprache schon recht… speziell ist. Wohl ähnlich unseren lokalen Dialekten, darum schäme ich mich auch nicht, dass ich nur 80% der privaten Unterhaltungen von Waliser zu Waliser verstanden habe (Mist).
Vorgeführt und erklärt habe ich verschiedene Tools und Materialien, die ich euch demnächst ausführlich vorstellen werde. Schon am Tag vor der Messe konnte ich mit den Sachen ein bisschen im Hotelzimmer spielen… und habe alte Techniken wie das Blattgoldstempeln neu für mich entdeckt. In Kombination mit dem neuen Stempeltool von Tim Holtz kann man abgefahrene Effekte erzielen.
Außerdem sollte ich den Besuchern die verschiedenen Farbstifte der Firma zeigen. Zu diesem Zweck lagen sie alle auf dem Demotisch. Da muss ein Bastler sich schon sehr beherrschen, um nicht in einen Bastelrausch zu geraten!
An meinem (etwas chaotischen) Basteltisch hingen schwarze Stofftaschen. Immer mehr Besucher kamen zu uns und meinten „Ah, DAS sind die tollen Caddys“. Warum sagt mir auch keiner, dass Tonic Studios dafür einen Preis gewonnen hatte? Wie jedes Jahr vergibt die Messe Preise für neue, innovative Produkte und Ideen.
Wen es interessiert: Hier findet ihr alle Informationen zum diesjährigen Preis: Creative Impluse Award.
Tonic Studios haben den zweiten Platz in der Kategorie „Kreatives Werkzeug“ gemacht. Der „Table Tidy“ wird am Arbeitstisch befestigt und bewahrt alles auf was ihr beim Basteln benötigt. Ich kann euch mehr darüber erzählen, aber nicht heute. (Wenn gewünscht bitte in die Kommentare schreiben, Danke)
Nach den beiden „Arbeitstagen“ konnte ich herumlaufen. Viele Freunde aus der Bastelszene hatten mich schon zuvor am Stand besucht, oder waren in Sichtweite: Cathy Andronicou, die ich aus unserer gemeisamen Zeit in einem Spellbinders Team kenne, arbeitete schräg gegenüber bei Chameleon Pens (meine Anleitung findet ihr HIER), zwei Stände weiter haben meine liebe Sandra Palm und Beate Gehner von Viva Decor an 4 Tagen unermüdlich vorgeführt und beraten. Anke Bauer führte Viva bei einem Großhändler vor, mehr als ein hastiges Winken haben wir leider nicht geschafft. *schnüff*
Auch Viva Decor konnte einen der Preise abräumen: Mit der Stoffmalfarbe „Crackle It“ kamen sie auf den dritten Platz, und zeigten am Stand geniale Ideen mit weiteren neuen Produkten.
Natürlich führte mich mein Messerundgang auch beim frechverlag vorbei. Gebetsmühlenartig stelle ich mich als Buchautor vor. Ich habe ja bereits mehrere Bücher für frech geschrieben, aber das ist so lange her dass sich niemand mehr erinnern kann. Neue BärbelBücher braucht das Land! Ich gebe es nicht auf.
(Falls jemand vom Verlag das hier liest: Ich schreibe keine Häkelbücher mehr, nur Einzelanleitungen. Mehr macht mein Häkelarm nicht mehr mit.)
Schräg gegenüber vom frechverlag war wie immer mein persönlicher Nordpol. Der Bärbel-Kompass zeigt auf allen Messen in diese Richtung. Wer öfter hier ist kennt meine Obsession: Die Firma Rayher. Ich möchte schon seit Jahren mal erklären, waum ich mich so magisch angezogen fühle, sobald ich das Rayher Logo sehe. Vielleicht schaffe ich es 2017.
Als inoffizieller Trendsetter hatte Rayher in diesem Jahr neben neuen Produkten ihre Themen für das noch junge Jahr herausgegeben: Seife und Miniaturgärten. Ja, genau: Alte Hüte. Alles bekannt und nicht wirklich neu. Aber wenn Rayher sich eines Themas annimmt, hat man das Gefühl es mit völlig neuen Augen zu sehen.
Dass ich ein Minigarten-Freak bin sollte bekannt sein. Wenn nicht: Ich bin ein Minigarten-Freak. Merkt euch das! Ich bastele seit Jahren kleine Möbel, Gärten in Teetassen und stabile Behausungen für meine Elfen. Ich bin mir absolut sicher, dass Rayher meine Gedanken gelesen hat! Wenn ich an die neuen Sachen von Rayher zu diesem Thema denke bekomme ich Pippi in den Augen. Darum schreibe ich den nächsten Blogpost nur über dieses Thema.
Und über Seife. Wer hätte jemals gedacht, dass ich mal Seife interessant finden könnte? Zuletzt war das ein Thema, als ich reihenweise „Soap Saver“ gehäkelt habe. Die muss ich unbedingt wiederbeleben!
Ein erstes Foto vom Rayherstand habe ich für euch, mehr darüber demnächst hier im Blog.
Auch Rayher konnte mit einem Komplettset einen Preis ergattern.
Wie bereits mehrfach hier berichtet (hier nachzulesen), besteht die Messe eigentlich aus drei Messen. Creativeworld, Paperworld und Christmasworld. 2017 kam erstmals noch die Floradecora hinzu. Ich interessiere mich nicht für Grünzeug das man nicht essen kann, darum habe ich dort keinen Blick riskiert. Auf dem Weg zur Paperworld sah ich die Christmas- und Blumenmesse von weitem, das hat mir auch gereicht. Die Zeit ist viel zu kurz für den Besuch von vier Messen!
Der Paperworld habe ich eine Stunde gewidmet. Das ist reiner Irrsinn, denn wie man sich denken kann habe ich in dieser Zeit trotz gutem Schuhwerk nur 3 Firmen geschafft. Zwei davon lassen das Herz von „Planneraddicts“ höher schlagen. Das sind Leute, die an keinem Notizbuch oder Terminkalender vorbeigehen können. Seit 2016 gehöre ich dazu, und liebe es in meiner ständig wachsenden Zahl von Notizbüchern zu baden.
Auf der Paperworld sind sie alle! Unter Aufbietung einer fast unmenschlichen Selbstbeherrschung habe ich nur zwei davon besucht. Zuerst die Firma, mit deren Produkt ich meine Karriere als Bullet Journal Suchti begonnen habe: Nuuna.
(Was ein Bullet Journal ist, das habe ich euch HIER erklärt)
Nuuna kommt aus Frankfurt und hatte insofern ein Heimspiel. Die große Menge an erhältlichen Notizbüchern hat mich schon beim ersten Besuch der Website erschlagen (googelt Nuuna und Brandbooks), auf der Paperworld gab es natürlich neue Modelle. Himmel, ich wünschte die würden aufhören ein geniales Notizbuch nach dem anderen zu launchen, ich brauche doch nur eins!
Mein eigenes habe ich nach dem Kriterium „Lieblingszitate“ ausgesucht. Denselben Spruch hat Nuuna nun noch zweimal auf ein Buch gedruckt. Hosianna! MEINS! äh….. Meine! Rechts im Bild ein neues Dings (wie heisst sowas?) wo man ein Handy nebst Stift einstecken kann. Auch meins. Bald jedenfalls.
Seit letztem Jahr weiss ich auch, was es bedeutet wenn ein Papier „dotted“ ist. Wie man leicht vermuten kann bedeutet das „gepunktet“. Was um alles in der Welt macht man mit gepunktetem Papier, dachte ich mir damals. Mitterweile weiß ich nicht mehr, wie ich jemals ohne dotted leben konnte. Auf der Paperworld hatte ein Innendekorateur, den ich am liebsten heiraten möchte, sogar Stühle und Gebäudeteile eingedotted. Genial!
Zum Abschluss meines völlig unvollständigen Messeberichts (dafür gibt es schlichtweg zu viel zu sehen) möchte ich euch das Flaggschiff der Bullet Journal Szene zeigen: Leuchtturm 1917. Wer weiß, was ein Bullet Journal ist, der kennt Leuchtturm. Der Erfinder des Terminkalender-Sytems, Ryder Caroll, hatte zu Beginn seiner Idee nach einem Hersteller von Terminkalendern gesucht, die eines nach seinen Vorgaben herstellen.
In Deutschland wurde er fündig. Der Rest ist Geschichte. Amerikanische BuJo (so kürzt man Bullet Journal ab) Fans reißen sich um die Hefte. Ich habe in einer internationalen Facebook-BuJo-Gruppe ein Foto vom Leuchtturm Stand gepostet… die Kommentare lesen sich wie eine Liebeserklärung: „das sieht aus wie im Himmel“.
In diesem Jahr feiert Leuchtturm 1917- wie der Name schon vermuten lässt- sein 100jähriges Bestehen. Zu diesem Zweck gibt es Sonderausgaben und kleine Gimmicks. Leider wurde ich entdeckt, als ich eine der kleinen Visitenkarten-Hüllen klauen wollte. 😉
Und weil es so schön war, noch ein Bild mit Leuchttürmen. Ja, das sieht aus wie im Himmel. Die Mitarbeiter am Stand haben auch komisch geschaut, als ich anfing nach Luft zu schnappen. Nächstes Jahr nehme ich Riechsalz mit. Man weiß ja nie.
Damit möchte ich meinen kleinen Messerundgang beenden. Leider konnte ich in diesem Jahr nur drei Tage vor Ort sein. 100 Tage zu wenig. Nun zähle ich wieder die Tage bis zur Creativeworld 2018.
Mein letztes Bild ist eine Collage: Seife und Notizbücher. So weit und doch so nah. Und beides wunderschön.
Eure Bärbel
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