Dear friends! I will write about the creativeworld all week. For your convenience I will write english and german, for the ENGLISH blogposts click HERE

Ihr Lieben! Wie immer schreibe ich deutsch und englisch, diesmal jedoch werden sich die Texte nicht unbedingt gleichen. Zu viele Aspekte sind für Deutsche und Nicht-Deutsche so unterschiedlich. Ich hoffe das ist ok.

Das erste Mini-Bild der Beiträge zeigt meine persönliche Lieblingsdeko. Wo ich sie gesehen habe erzähle ich später.

Um die Fülle an Informationen ein wenig übersichtlicher zu gestalten, habe ich meinen Bericht in verschiedene Kapitel unterteilt. Jeden Tag diese Woche gibt es ein weiteres Kapitel, welche ich nach Veröffentlichung hier verlinken werde.

Creativeworld 2014

Kapitel 1: Neue Trends, Produkte und interessante Highlights
Kapitel 2: Die Firmen vor Ort
Kapitel 3: Die Messe selbst, Events, die Messe Frankfurt 
Kapitel 4: Die Menschen
Kapitel 5: Fazit 

Kapitel 1:  Neue Trends, Produkte und interessante Highlights

Wo soll man beginnen? Auf über 355.000 (!) Quadratmetern Hallenfläche fand erneut die „Tripplemesse“ Christmasworld/Paperworld/Creativeworld statt. Erstmalig dieses Jahr hatte ich zwei ganze Tage eingeplant, und hätte nie geglaubt was dann geschah: Die Zeit wurde knapp.

Ich war bereits vor über 10 Jahren mehrmals auf dieser Messe, im vergangenen Jahr habe ich euch ausführlich darüber berichtet: klick. Bereits vor einem Jahr hatte ich den Eindruck es werden immer mehr Aussteller aus dem Ausland, dieser Eindruck wurde mir dieses Jahr mehr als bestätigt. Auch im Gespräch mit vielen Ausstellern sagte man mir, der Messestandort wird für Anbieter aus aller Welt immer interessanter.

Hintergründe dazu werdet ihr in Kapitel drei noch erfahren. Wo mehr Anbieter sind, da sind auch mehr Produkte, logisch. Wie auf allen Messen der Welt sind alle Aussteller bemüht den Kunden mit tollen neuen Ideen an den Stand zu locken, zum Bleiben anzuregen und natürlich diese Neuheiten zu ordern. Dieses Ziel kann man auf vielfältige Weise erreichen: Mit Standdeko, Vorführungen oder Mitmachaktionen. Die deutsche Firma Marabu ging sogar einen Schritt weiter und hat Proben der heissesten Neuerscheinungen an ein interessiertes Fachpublikum verteilt: Uns Blogger. Dazu mehr in Kapitel zwei und drei.

Nach dieser kurzen Vorrede zeige ich euch nun „meine“ Neuheiten. Aufgrund der schieren Masse ist meine Auswahl sehr persönlich geprägt, entspricht meinem persönlichen Geschmack und zeigt natürlich nur einen Ausschnitt all der schönen Neuheiten aus Frankfurt. Ich hoffe es gefällt euch.

Rechts seht ihr, was ich am ersten Stand sah, in den ich geradezu hineingestolpert bin. Als alter Stempelhase traute ich meinen Augen kaum, als ich eine der heissesten Stempelfirmen Europas vor mir sah. Und das in Deutschland! Indigo Blu (hier die Website, klick) hatte ich schon länger auf dem Radar, und eine nicht unbeträchtliche Wunschliste. Und da waren sie! Der Inhaber muss wohl gesehen haben, dass mein Mund so lange weit offen stand, und fragte ob er mir was zeigen könne. Oh ja! Alles!

Die kreativen Köpfe des Unternehmens haben traumhafte Deko mit ihren Stempeln hergestellt. Als ich dem Chef sagte, dass wir ebensolche Deko in meinem Laden um 1999 schon hatten war er nicht mehr ganz so begeistert, aber das muss der Neid zugeben: Indigo Blu’s Büsten sind schöner als unsere! Ich bin jetzt Fan der Firma. Offiziell. Total.

Als neues Produkt stellte Indigo Blu eine neue Stempelfarbe vor. Mit einer Art Klebstoff kann man Flitter und Glanzpulver auf Stempelabdrücke kleben. Ja ok… das haben wir auch schon vor 15 Jahren gemacht, aber der Chef versicherte mir, dass dieser Stempelkleber eine neue Entwicklung sei, die das Problem der Trocknung eliminiert. Ja, ich erinnere mich: Kaum gestempelt war der Kleber auch schon trocken, da man mit so geringen Mengen arbeitet. Das neue Zeug soll klasse sein. So klasse, das mein herzallerliebster Großhändler Rayher das in das neue Programm aufnehmen wird. Ab März solltet ihr also alle (alle!) in die Bastelläden rennen und danach fragen. Das ist ein Befehl!

Rayher hatte sowieso den besten Stand. Wie letztes Jahr. Und das Jahr davor. Mein Herz hängt an Rayher, weil ich damals mit meinem Laden viel dort eingekauft habe. Ich kann nicht sagen, welcher Großhändler der größte ist in Deutschland, aber Rayher ist der Netteste (und der größte wahrscheinlich auch). Dass ich dem obersten Chef der Firma die Hand geschüttelt habe (und sie nun nie mehr waschen werde) erzähle ich euch am Freitag. Aber was hatte Rayher nun neu? Am Stand wurde an gefühlten 100 Tischen (gezählte 4) vorgeführt. Als Stanzmaschinenfreak fiel mir die Dame von Fiskars auf, die eine Produktneuheit des letzten Jahres vorführte, das „Fuse Creativity System“. Man kann schneiden und embossen in einem Arbeitsgang. Die Maschine wirkte riesig, aber nach getaner Arbeit klappte die Dame das ganze Ding einfach zusammen und konnte es bequem tragen- klasse.

Als Enkeltochter eines Buchdruckers habe ich mich allerdings in die neuen Textil-Schablonen von Rayher verliebt. Mit einer Art „Siebdruck im Miniformat“ rakelt man die Farbe auf den Untergrund. Nicht neu das Konzept, aber effektiv und hochinteressant, da es auch dem Hobbyanwender eine ansonsten eher schwierige Drucktechnik näherbringt.

Es ist immer schwer sich vom Rayher-Stand loszureißen. Ich bin auch noch ein paarmal wiedergekommen. Eine Neuheit bei Rayher werden wie gesagt ab März Indigo Blu Stempel sein, ich habe eigens nachgefragt ob ich das ausplaudern darf. Ich kann es kaum erwarten.

Weiter im Text, es waren ja noch ein paar hundert andere Aussteller dort. Darunter auch meine- wie jeder weiß- Lieblingsfarbenfirma. Na, erinnert ihr euch? Genau! Marabu. Über Marabu alleine könnte ich ganze Romane schreiben! Da ich bereits 2013 mit deren Farben spielen durfte, hatte ich mein Muster der Gelliplatte im Gepäck (ich berichtete letzte Woche) weil ich die Ansprechpartner bitten wollte ihr Schablonenprogramm zu erweitern, damit man mit MixedMedia arbeiten kann.

Stellt euch nun vor, ihr wollt dem Weihnachtsmann einen großen und schier anmaßenden Wunsch sagen, und noch bevor ihr den Mund aufmacht greift der Mann in den Sack und holt genau das Objekt der Begierde heraus. So ging es mir am Samstag! Mit meinem Muster in der Hand und einer gewissenhaft und tagelang vorbereiteten Rede ging ich zu meinen Freunden bei Marabu, und was sehe ich? Da hängen exakt solche Schablonen an der Wand! Ich lüge nicht! Ich bin fast gestolpert, aber da hingen sie: Die großen Muster, Buchstaben, filigrane Blattstrukturen, Texte. Ich werde keine Ruhe geben, bis ich die habe.

Aus gut unterrichteter Quelle habe ich erfahren, dass man bei Marabu den Trend des MixedMedia erkannt hat. Und für den Hobbyanwender umgesetzt: Zu den Schablonen bietet Marabu Sprüh-Textilfarben an, mit denen man auf T-Shirts, Taschen, Kleidung und allen saugfähigen Untergründen (sag ich jetzt mal so) „malen“ kann. Klasse klasse klasse!

An alle MixedMedia- und Artjournal-Fans: Ich gehe mal davon aus, dass man diese Farben auf alles sprühen kann was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Denkt ihr jetzt was ich denke?

Von den Schablonen völlig geflasht habe ich am Marabustand nicht mehr alles mitbekommen. Nur dass eine neue Kreativfreundin dort vorgeführt hat, aber das erzähle ich euch auch am Freitag.

Nach dem Marabu-Stand musste ich erstmal tief durchatmen. Im Stechschritt bin ich mit meiner kleinen Gruppe dann weiter an den Stand von hobbyplotter.de. Der Name der Firma lässt keine Unklarheit über die Webadresse, das ist ein kluger Schachzug. Grund meines Besuches war die Sensation von der CHA (amerikanische Bastelmesse vor 2 Wochen), der Scan-Plotter von Brother.

Mit 300 DPI scant er jedes beliebige Motiv und schneidet es dann entweder passgenau oder mit einem variabel einstellbaren Rand ab. Man muss es sehen um es glauben zu können. Ja, ich glaube es jetzt. Man kann verstehen, warum der Plotter auf der CHA den ersten Platz des Innovationspreises gemacht hat. Jeder meiner Bastelfreunde sagt mir, dass Plotten die Schneidetechnik der Zukunft ist. Ich soll Plotter-Dateien zeichnen. Nach dem Messebesuch könnte ich fast weich werden. Fast.

Dass ich euch hier Rückenansichten zeige hat einen Grund: Ich hebe mir die Fotos vom Innenbereich für Freitag auf.

Beim abfrühstücken meiner Fokusfirmen (also da wo ich immer genauer hingucke) bin ich auch bei Faber Castell gelandet. Am Stand wurde eine neuartige Knetmasse vorgeführt, aber da man sich wohl an Kinder richtet fand ich das jetzt nicht so prickelnd. Schön war der Drehständer mit den PITT Stiften, aber irgendwie traut man sich bei Faber nie so recht zu fragen… ich bin ja nur ein doofer Blogger. Ich habe mir ein Herz gefasst, und nicht nach den PITT Stiften gefragt (ja, ich will die alle testen, nicht nur die Packungen die ich mir schon gekauft habe) sondern nach einem anderen Objekt meiner Begierde. Meine Lippen sind versiegelt, aber es soll wohl noch dieses Jahr ein paar Überraschungen von Faber geben. Ich bin gespannt.

Wir hatten bisher Stempel, Farben, Stanz- und Schneidemaschinen. Aber eines fehlt, ohne das nichts davon einen Sinn ergibt: Papier! In dem Blog von Hahnemühle gab es letzte Woche ein Gewinnspiel wo man Eintrittskarten für die Creativeworld gewinnen konnte, ich hatte das Glück zwei zu ergattern. So konnte ich meine BFF (best friend forever) Tanja mitschleppen. Also führte uns der Weg auch zum Stand des deutschen Papierherstellers, um uns zu bedanken.

Ich erinnere mich an den Hahnemühle-Stand immer deshalb, weil ich mir dort jedes Jahr die kleinen Musterblöcke stibitze, ich habe schon eine kleine Sammlung. Als ich das meiner Freundin erzähle muss mich eine Dame von Hahnemühle gehört haben, oh oh. Was dann geschah erinnere ich wie durch einen Schleier, das war unwirklich: Wir haben gesagt aus welchem Grund wir dort sind- bloggen. Danach wurden wir auf Händen getragen.

Liebe Blogkollegen: Bevor ihr nun nächstes Jahr alle zum Hahnemühle-Stand rennt um auf Händen getragen zu werden: Vergesset es! Da bin ich schon! Aber im Ernst: Außer bei meinen liebsten Firmen Rayher und Marabu war niemand so unglaublich nett zu uns. Danach kamen 2-3 Firmen nochmal knapp an dieses Level heran, aber der Besuch bei Hahnemühle wird mir unvergesslich bleiben.

Um das mal klarzustellen: Es geht NICHT darum, kostenlose Produkte abzugreifen. Wenn man aber eine Auswahl an verschiedenen Produkten bekommt, und nicht für jedes Papier einen ganzen Block kaufen muss, dann erleichtert das die kreative Arbeit ungemein. Das absolute Tüpfelchen auf dem I ist immer der direkte Draht zu einer Firma. Ich will wissen was es gibt, warum und wie es gemacht wird. Damit man weiß was es kann.

Tanja und ich gingen schwer beladen vom Stand weg. Ich kenne Tanja: Sie ist viel strukturierter als ich Chaotenweib, und hatte mich letztes Jahr genötigt ALLE Aquarellpapiere in einem Umkreis von 10 Kilometern zu kaufen und zu vergleichen. Ich muss zugeben das war klasse. Wir werden uns nun bald wieder treffen. Und testen. Unsere Beute von Hahnemühle.

Um euch eine Produktneuheit von Hahnemühle zu zeigen möchte ich euch die neuen Skizzenbücher zeigen: Die umschlagbaren Hardcover sind farblich passend zur Spiralbindung abgesetzt. Schaut sie euch hier an: klick. Ich habe Fotos gemacht, aber weil hinter den Skizzenbüchern ein total netter Künstler saß erzähle ich euch davon am Freitag, zum Thema „Menschen auf der Creativeworld“.

Ich habe einige wenige Produkte herausgestellt, aber gesehen habe ich so viel mehr. Hier noch ein paar tolle Produkte im Schnelldurchlauf, mit Links zu den jeweiligen Homepages, damit ihr euch ein Bild machen könnt worum es geht.

Neu bei Spellbinders war das „Tool n‘ One“, welches in einem Arbeitsgang die Papierrückstände in sehr detailreichen Stanzformen entfernt (dritter Platz Innovationspreis CHA), Ranger setzt auf  einen Farbspritzer (wie es ihn bereits seit den 90ern gibt, sorry) und der amerikanische Papierhersteller „Stillmann and Birn“ bietet neuartige Kladden für MixedMedia, die sich für trockenen und nassen Farbauftrag (ohne Gessogrundiereung) eignen.

Nicht neu, aber traumhaft schön waren die Produkte von „Hobby and You“, einem Anbieter aus Russland, der hierzulande noch Händler und Großhändler sucht (kleines Foto ganz oben). Unser Ansprechpartner hat uns so viel erzählt wo seine erstaunlich preiswerten Produkte hergestellt werden („ein ganzes Dorf arbeitet für uns“) dass ich auf jeden Fall noch mehr über diese Firma wissen will und es euch berichte sobald ich mehr weiß.

Ganz zum Schluß noch ein Produkt, zu dem ich eine noch persönlichere Beziehung habe als zu allen anderen: Ein Buch! Ich habe ja mit dem frech Verlag Häkelbücher gemacht, das Beste meiner Arbeiten findet man nun hier:

Erkennt ihr die Socke? Genau, meine Lieblingssocke aus dem Häkelsockenbuch. Ich wusste erst seit einem Tag, dass sie den Weg in das „best of“ Buch gefunden hat, aber als ich blätterte waren es so viele Projekte von mir! Ich bin so unglaublich stolz, und beende meinen Rundgang mit diesem Sahnehäubchen.

Ich habe noch so viel mehr gesehen und gehört. Manche Produkte werde ich testen, benutzen, bestellen und euch zeigen. Von einer Messe wie der Creativeworld kann man monatelang zehren. Und sie wird ein Echo haben, im europäischen Markt und hierzulande.

Was ich euch über die Firmen im einzelnen zu erzählen habe, das lest ihr hier dann morgen. Bis dann, eure Bärbel







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